Kater machen es möglich …

Ein Bericht über eine 81-jährige ...

 

Ich wache auf – es ist noch dunkel. Ein trauriges Gefühl beschleicht mich. Am liebsten würde ich im Bett bleiben und auf meinen Tod warten. Depressionen.

Dann räkelt sich etwas Warmes neben meinem Kopfkissen. Es schnurrt jemand. Ich habe Verantwortung. Mein Therapeut auf vier Pfoten sagt: "Miau". Das heißt: Frauchen: Ich habe Hunger ...

Also schwinge ich mich aus den Federn. Mein Kater ebenfalls. Ich öffne das Fenster, gehe ins Bad, dusche mich – kalt! –und gehe in die Küche zu den beiden Katzennnäpfen. Große wunderschöne Bernsteinaugen schauen mich von unten nach oben  an.

Ich fülle die Näpfe neben einem drängelnden Kater.  Mit seinen 8 (!!!) kg Katzengewicht sagt er  vorwurfsvoll: "Miau, ich war schon am Verhungern". Und schlingt das Futter in sich hinein.

Ich gehe ins Wohnzimmer, kleide mich an und begebe mich auf die Couch. Setze meine Brille auf, sehe klar, suche meine Hörgeräte, reinige diese und führe sie in die Ohren. Plötzlich ist Leben um mich herum. Ich höre meine Katze schmatzen. Von draußen höre ich wieder die Vögel zwitschern. Ohne meine kleinen Helfer im Ohr konnte ich das alles nicht mehr. Ich schalte das Radio ein. Nun bin ich ein vollwertiger Mensch, der  am Leben teilhaben kann.

Es geht mir besser  und ich bereite mir mein Frühstück. Der Tag nimmt seinen Lauf: Arzttermine, Garten, Einkäufe usw.

 

P.S. Ähnlich wird es ganz vielen Leuten gehen ...

 

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Text und Foto: © Regina Theuer, Berlin

 

Veröffentlichung im Mariposa Verlag